Meilenstein für die Zeitvorsorge-Genossenschaft ZeitGut Toggenburg: Seit Gründung haben die Mitglieder 10’000 Stunden in der Nachbarschaftshilfe geleistet.

Markus Windirsch, Präsident der Genossenschaft «ZeitGut Toggenburg», und die Lichtensteiger Koordinatorin Silvia Frick haben allen Grund zur Freude. Trotz Pandemie haben die Mitglieder der Zeitvorsorge durch Freiwilligenarbeit und Nachbarschaftshilfe im 3. Quartal 2021 die Grenze von 10’000 geleisteten Stunden geknackt. Gestartet ist ZeitGut zwar bereits am 1. Januar 2017 – aber dann kam Corona. «Das Virus hat uns stark ausgebremst», sagt Windirsch. Und Frick ergänzt: «Ohne die Pandemie wären es 10’000 Stunden in nur drei Jahren gewesen.»

Über 6’000 Stunden allein für Institutionen

2017 entschieden sich 58 Menschen aus allen Altersgruppen dafür, in der Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenarbeit tätig zu werden. Heute haben sich 258 Mitglieder zusammengefunden, vorwiegend Einzelpersonen, aber auch Familien und Institutionen. 17 Organisationen, Gemeinden und Einrichtungen sind als Kollektiv-Mitglieder bei ZeitGut Toggenburg vernetzt und haben Zugang zum Pool der freiwilligen Helferinnen und Helfer. Alleine für diese Kollektiv-Mitglieder kamen über 6’000 geleistete Stunden zusammen. Ein Schwerpunkt der Unterstützungsleistungen lag dabei im Bereich des Gesellschaftens – also Konversation, Spazieren, Spielen und allgemeine Begleitung. Bei den privaten Mitgliedern waren auch Dienstleistungen wie Kochen, Einkaufen und gemeinsame Ausflüge gefragt.

Offenes Kafi wieder jeden letzten Donnerstag im Monat

Die nächsten 10’000 Stunden will die Genossenschaft schneller erreichen, erklärt Markus Windirsch. «Während der Pandemie sind Neumitgliedschaften und geleistete Stunden extrem eingebrochen.» Da ein grosser Teil der Freiwilligenarbeit für Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen geleistet werde, brachen während des mehrmonatigen Kontaktverbots bei ZeitGut die Anfragen weg.

Das Bedürfnis aber blieb, weiss Silvia Frick. «Die Leute haben es vermisst, ich erhielt viele Rückmeldungen.» Ein Indiz für den anhaltenden Bedarf sei das «Kafi ZeitGut», das laut Frick nach der Corona-Zwangspause sehr gut besucht wurde. Immer am letzten Donnerstag des Monats führt die Genossenschaft diese offene Veranstaltung durch, die nächsten Male am 28. Oktober und 25. November jeweils im Lichtensteiger Familienzentrum.

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